Hallo Leute, ich hab mir gedacht, dass ich hier doch mal meinen VRH anzeigen könnte. Es ist der VRH Birnenbaum und noch relativ neu. Bald kommen noch mehr Verkaufspferde und ich hoffe, dass auch der Zuchtstall bald fertig wird. Hier der Link: http://vrh-birnenbaum.jimdo.com Wenn er euch gefällt, könnt ihr ja mal überlegen, euch anzumelden. Für Kritik bin ich immer offen. :)
Ich stand schon auf dem Hof und wartete auf meine erste Schülerin, Marie, sie hatte schon einige Reit- und Springstunden hier gehabt und heute sollte ich ihr eine L-Springstunde geben. Da fuhr endlich ein schwarzer Fiat in die Einfahrt und ein etwa 13-Jähriges Mädchen stieg aus der Beifahrertür. „Hallo.“, begrüßte ich sie. „Bist du Marie? Ich bin Rose.“ „Ja, ich heiße Marie.“, stellte sich das Mädchen lächelnd vor. „Super, du hast Delix, weißt du, wo er steht?“, fragte ich sie. Marie nickte und ich meinte: „Gut, du kannst ihn ja wahrscheinlich selbst fertig machen, ich baue inzwischen die Stangen auf dem Platz auf, wenn du möchtest kann ich dir dann Satteln helfen.“ „Ja gut.“, sagte Marie noch und machte sich dann auf den Weg, Delix vom Paddock zu holen. Ich ging also zum Springplatz, hob einige Stangen von der Bande und baute damit ein Paar L- und A-Sprünge auf, zum eingewöhnen für Pferd und Reiter aber auch einige Cavaletti, die ich am Anfang des Platzes aufstellte. Nach einer Viertelstunde machte ich mich auf den Weg zum Schulpferdestall, wo mich schon Marie mit Delix erwartete. Ich sattelte ihr schnell auf und sie trenste, dann legte ich noch schnell die Abschwitzdecke auf und Marie führte den Wallach zum Reitplatz.
Nachdem sie ihn 10 Minuten warm geritten hatte und zweimal die Hand gewechselt hatte, ließ ich sie antraben und zuerst über ein Paar Cavaletti springen. Da alles gut ging und sie auch alles richtig machte, ließ ich sie bald angaloppieren und über den ersten A-Sprung setzen. Alles klappte Prima und auch die L-Sprünge nahm Delix mit Leichtigkeit. Marie stellte sich gar nicht so schlecht an. Nachdem sie mit Delix zweimal über alle Sprünge gesetzt war, ließ ich sie wieder zum Trab und schließlich in den Schritt durchparieren. „Das war schon sehr gut.“, lobte ich sie und Marie lächelte. Dann half ich ihr noch, Delix abzusatteln und umzudecken und schließlich stand er wieder in seiner Box und fraß sein Heu. Es mdauerte auch nicht lange, und der kleine Fiat fuhr wieder in die Einfahrt. „Tschüss!“, verabschiedete sich Marie und ich winkte ihr noch einmal hinterher.
14.02.2014 Schicksal: // Aufgabe: // #1. Die Ankunft und mein Traumpferd
Ich höre das leise Wiehern meiner Talita… „Mäuschen!“, rufe ich und sie schnaubt mir entgegen. Meine Arme schlingen sich um ihren Hals und… „Nächste Station: Diesteldorf!“, ertönt es aus dem Lautsprecher in meinem Abteil und ruckartig werde ich aus meinem schönen Traum gerissen. Erschrocken ziehe ich den Fahrplan des Zuges aus meiner Hosentasche. Puuh, noch eine Station bevor ich aussteigen muss, zum Glück! Wehmütig denke ich an meine Talita, sie war mir immer treu geblieben und jetzt würde ich sie verlassen… Aber ich würde auch ein neues Leben beginnen, ein neues Leben mit einem neuen Zuhause, neuen Freunden und…einem neuen Pferd. Als der Zug wieder anfährt, hebe ich meinen Koffer und die Große Reisetasche aus dem Gepäckfach über meinem Sitz und schlüpfe in meinen dicken Wintermantel, der auf dem Sitz neben mir gelegen ist, damit ich pünktlich aus dem Abteil komme, wenn der Zug hält.
„Nächster Halt: Birkenhöh!“, dröhnt es wieder aus dem Lautsprecher und langsam kommt das riesige Gefährt zum stehen. Schnell nehme ich mein Gepäck, öffne die Schiebetür des Abteils und laufe durch den vollen Gang bis zur Zugtür, wo ein junger Schaffner steht und mir zulächelt: „Einen schönen Aufenthalt.“ Ich lächele zurück und stolpere aus dem Zug auf den überfüllten Bahnhof. Hier wimmelt es nur so vor Menschen und alle wirken so gestresst… Schnell verziehe ich mich in eine alte Telefonzelle und krame umständlich den Stadtplan des kleinen Dorfes aus meiner Reisetasche. Also, ich muss jetzt Bahnhof verlassen und dann gleich rechts abbiegen, um auf direktem Weg ins Dorf zu kommen. Ich verlasse die Telefonzelle also wieder und dränge mich durch die Menschenmenge auf den Ausgang zu, wo ich auf einen schmalen , ungeteerten Weg gelange. Auf einem Ortsschild steht in Großbuchstaben:
BIRKENHÖH --> 0,5 km
Ich folge also dem Schild und tatsächlich, nach circa 500 Metern komme ich an ein kleines, idyllisches Dorf. Dort kann ich ein Restaurant, einen Reitladen, ein Kino und ein kleines Cafe´ erkennen und beschließe, einmal in das Cafe´zu gehen und dort jemanden nach dem genauen Weg zu meinem neuen Zuhause zu fragen. Also gehe ich schnurstracks auf das kleine Gebäude zu und betrete den Laden, einige der Tische hier sind besetzt, trotzdem herrscht ein ruhige Atmosphäre und alles ist total gemütlich eingerichtet. Eine junge Frau mit Schürze kommt lächelnd auf mich zu und sagt: „Hallo, ich bin Lara. Kann ich helfen?“ Ich lächele zurück und stelle mich vor: „Hi, ich bin Rose, weißt du zufällig, wo ich hier die Landstraße finde?“ „Ja natürlich, aber was willst du denn in der Landstraße, da sind doch nur Felder und ein Haus.“, meint Lara verwundert. „Naja, ich ziehe dorthin…“, kläre ich sie also auf. „Na dann.“, lacht die Köchin und dann beschreibt sie mir ganz genau den Weg. „Vielen Dank!“, rufe ich ihr noch hinterher und verlasse damit das Cafe. Dann laufe ich, wie Lara es beschrieben hat, ein Stück an der Hauptstraße entlang und biege danach in die zweite Seitenstraße links ein. Nach einer Weile gelange ich an einen wieder ungeteerten Feldweg, an der Kreuzung steht: Landstraße , und biege dort ein. Es ist wunderschön, die Sonne scheint ja schon seit ich in den Zug eingestiegen bin und die Vögel zwitschern. Ich bin ja schon so gespannt auf das neue Haus und die Mitbewohnerin, die schon dort wohnt! Nach kurzer Zeit kann ich die Umrisse eines kleinen Bauernhauses erkennen und bald bin ich so nah, dass ich sehen kann, dass an der Hauswand in verblasster Farbe: Landstraße 9 steht. Das muss es sein! Das Haus ist wirklich winzig und ist komplett aus Holz gebaut und hat grüne Fensterläden, außerdem kann ich jetzt auch sehen, dass es direkt an die Pferdekoppeln des Holunderblütenhofes grenzt. Auf der Weide stehen Schimmel, braune, Rappen und Füchse, einfach wundervoll! Ich trete näher heran und laufe die zwei Stufen zur Haustür hoch. Dann atme ich einmal tief durch und klopfe dann zweimal an die Tür, es gibt nämlich wie es scheint keine Klingel. Eine halbe Minute später wird die Tür von innen geöffnet und eine freundlich aussehende, Brünette Frau steht vor mir. „Hallo, ich bin Tiana, du musst Rose sein.“, stellt sie sich vor. „Ja, ich bin Rose!“, lächele ich. „Komm ruhig rein, die Möbelpacker haben dir schon dein Zimmer eingerichtet, es ist im ersten Stock und von dortaus hast du direkte Sicht auf die Pferdeweiden.“, erklärt sie. Ich lächele und trete ein. Ich gelange in eine komplett hölzerne Gerderobe, hier gibt es eine kleine Kommode, einen Hutständer und massenweise Bilder von Tiana und verschiedenen Menschen und Pferden an der Wand. „Ich habe hier alles schon ein bisschen nach meinem Geschmack eingerichtet.“, sagt Tiana. „Da kommen dann natürlich auch Bilder von dir hin, wenn du möchtest.“ Ich nicke und meine neue Mitbewohnerin führt mich weiter in die Küche. Es ist eine winzige Bauernküche mit einer Eckbank und einem alten Küchenschrank. Das einzige, was hier daran erinnert, dass wir uns nicht im siebzigsten Jahrhundert befinden, ist der hochmoderne, silberne Kühlschrank, der neben dem kleinen Herd in der Ecke des Raumes steht. Jetzt führt mich Tiana wieder heraus aus der geschlossenen Küche in unser Wohnzimmer. Dieses ist schon etwas moderner eingerichtet, es gibt eine weiße Stoffcouch und einen riesigen, schwarzen Flachbildfernseher, außerdem einen Schrank voller Krimskrams und ein riesiges Fenster und eine Terassentür, die auf das Grundstück und damit in den Garten des Hauses führt. Tiana öffnet die Tür und ich blicke hinaus. „Wow!“, raune ich. Ich stehe vor einem wirklich riesigen Grundstück mit verschiedenen Bäumen und sogar einem kleinen Teich! Tiana lacht. „Nicht?“, fragt sie mich. Nachdem ich den Garten ausgiebig begutachtet habe, führt die junge Frau mich am Wohnzimmer vorbei und die breite Holztreppe hinauf in einen schmalen Flur. „Das Zimmer rechts ist meines, genau wie das Badezimmer hier, der Raum auf der anderen Seite gehört dir, das Bad da drüben auch. Sieh es dir ruhig an, ich ziehe mich schon mal für den Stall an.“, meint Tiana. Ich nicke und langsam gehe ich auf das Zimmer auf der anderen Seite des Flures zu, dann öffne ich die Tür und betrete den Raum. Er ist zwar wieder sehr klein, doch ich fühle mich sofort heimisch hier. Es gibt eine Schräge, unter der mein kleines, hölzernes Brett steht, ein riesiges Fenster, mit, wie Tiana schon gesagt hatte, Aussicht auf die Pferdekoppeln, unter dem mein weißer Holzschreibtisch mit meinen Paar Stiften steht und natürlich meinen hellen Schrank, er steht am Ende des Raumes und ist schon komplett mit den Klamotten, die nicht mehr in meinen Koffer gepasst haben, gefüllt. In der Mitte meines neuen Zimmers liegt außerdem mein hellblauer Fransenteppich, auf den ich mich jetzt fallen lasse. Mein neues Zuhause ist wirklich wunderschön, so gemütlich und klein. Auch Tiana scheint nett zu sein und ich hoffe, bald noch mehr Freunde zu finden. Außerdem bin ich schon richtig gespannt auf mein neues Pferd, wie wird es wohl sein? Da klopft es an der Tür und Tiana steckt ihren Kopf herein. „Na, willst du schon in den Stall, oder möchtest du erst in Ruhe auspacken?“, fragt sie mich. „In den Stall natürlich, die Koffer können warten!“, meine ich überzeugt. Tiana nickt. „Gut, dann zieh deine Stallsachen an und komm mit!“ Meine Reithose habe ich schon an, so muss ich nur noch schnell in die Stiefeletten und meine Chaps schlüpfen und schon können wir losgehen. Wir verlassen also das Haus und kommen auf einen weiteren Feldweg, der an den Weiden vorbeiführt. Nach kurzer Zeit kann man schon einen Teil des großen Hofes erkennen und bald stehen wir direkt vor dem gepflegten, großen naja-Gebäude. Schon in der Einfahrt kommt uns eine junge Frau entgegen. „Hallo , ich bin Lotte, du bist Rose, oder?“, begrüßt sie mich. „Ja, ich bin Rose.“, stelle ich mich vor. „Gut, dann gehen wir doch gleich mal ein Pflegepferdchen für dich aussuchen.“ Und an Tiana gewandt meint sie: „Danke, dass du ihr den Weg gezeigt hast, Tiana.“ Tiana lächelt kurz, wendet sich aber dann ab und geht auf eine der Weiden zu. „Was hättest du den für ein Pferd im Sinn? Ein Turnierpferd?“, fragt Lotte dann wieder. Ich schüttele den Kopf. „Nein, noch nicht, erst einmal ein Freizeitpferd, ich möchte ja noch nicht gleich auf Turnieren starten.“, meine ich. „Okay, dann komm mit!“, erwidert Lotte und führt mich über den Hof auf einen großen Stall zu. „Das ist der Verkaufspferdestall.“, meint sie dort. „Dort drüben stehen die Freizeitpferde, wenn dir eines gefällt, dann sag es mir einfach, alle sind schon geputzt, du kannst sie dann gleich Probereiten.“ Ich nicke und gehe an den einzelnen Boxen entlang. Es gibt wirklich viele Pferde und alle haben die Köpfe gesenkt und fressen. Mein Blick bleibt an einem hübschen Schimmelhengst hängen und ich sage zu Lotte: „Der Schimmel hier gefällt mir, wie heißt er denn?“ „Das ist Rosenprinz, hol ihn doch gleich mal raus, dann kannst du ihn Probereiten.“, erklärt die Hofbesitzerin. Ich öffne also die Boxentür und führe den Hangst am Halfter auf die Stallgasse, wo ich ihn schnell festbinde. „Ich hole dir schnell Sattel und Trense, du kannst ihn schonmal umdecken.“, ruft Lotte und verschwindet dann hinter einer Tür in der Stallgasse, scheinbar die Sattelkammer. Also mache ich Rosenprinz schnell seine Stalldecke runter und lege die Abschwitzdecke, die vor seiner Box hängt, über seinen Rücken. Da kommt schon lotte wieder und legt den Sattel auf den Rücken des Schimmels, bevor sie ihm geschickt die Trense anlegt. „Komm, am besten reitest du ihn erst einmal in der Halle.“, meint Lotte und drückt mir Rosenprinz´ Zügel in die Hand. Dann geht sie, mir und Rosenprinz voraus durch die Stallgasse und über den Hof auf ein weiteres Gebäude zu, das sich als Reithalle erweist und ich führe den großen Schimmel bis zum Stuhl. Dort schwinge ich mich leicht in den Sattel und der Hengst tritt auch sofort an. Lotte sitzt in einer Reihe der Tribüne am Rand der Halle und gibt mir hin und wieder Tipps. Rosenprinz kaut schon am Anfang schön am Gebiss, aber als ich ihn dann antraben will, bleibt er einfach stehen und als ich es dann mit der Gerte versuchte, buckelt er sogar einmal leicht. „Das macht er öfter!“, ruft Lotte mir zu. Ich nicke und versuche es noch einmal, aber er will einfach nicht. „Hach.“, macht Lotte und ich laufe knallrot an, sie denkt jetzt bestimmt, ich kann überhaupt nicht reiten. Aber Lotte steht nur kurz auf und öffnet das Tor zur Reithalle, sie nimmt eine Longierpeitsche von der Bande und schleift damit kurz am Boden in Rosenprinz´ Richtung. Der Hengst reißt erschrocken die Augen auf und prescht mit mir durch die Halle, ich verliere die Bügel und fliege durch die Luft.
Einen Moment liege ich nur reglos am Boden, dann rappele ich mich auf und blicke mich nach diesem verrücktem Pferd um. Lotte kommt herbeigelaufen und ruft: „Rose? Alles okay?“ „Ja, schon gut, aber ich glaube, Rosenprinz ist nichts für mich.“, murmele ich. Lotte nickt und da kommt auch Rosenprinz schnaubend angelaufen. „Ja, Rosenprinz ist immer etwas wild und muss sich erstmal auspowern. Wenn du möchtest, kannst du einmal Zaphira ausprobieren, sie ist um einiges bräver.“, überlegt Lotte. Ich nicke und folge ihr zurück in den Verkaufspferdestall. Nachdem wir Rosenprinz abgesattelt und –getrenst haben, zeigt mir Lotte eine pummelige, süß aussehende Fjordistute und da ich finde, dass diese schon sehr brav aussieht, holt Lotte sie für mich heraus und macht sie fertig. In der Halle schwinge ich mich nun zum zweiten Mal in den Sattel, aber anders als bei Rosenprinz muss ich Zaphira erst einmal treiben, bevor sie antritt. Nach zehn Minuten gemächlichem Schritt, versuche ich wieder, anzutraben, aber ich muss hier schon ganz schön treiben, bevor die Stute antrabt. Ich sitze die Falbstute erst einmal aus, aber se geht immer wieder in den Schritt, also versuche ich es mit Leichttraben. Auch hier will Zaphira nicht so richtig, immer wieder pariert sie durch und irgendwann seufze ich: „Ich glaube, auch Zaphira ist nichts für mich, sie ist etwas träge.“ Lotte nickt wieder. „Ja, das stimmt.“, meint sie. „Vielleicht wäre Cascada die richtige, die ist brav und trotzdem flott:“, meint sie. Auch ich nicke und so führen wir das zweite Pferd zurück in den Stall und satteln es ab. „Das ist Cascada.“, sagt Lotte und deutet auf eine braune Sportponystute. „Die sieht süß aus.“, überlege ich und hole das Pony aus der Box. Nachdem wir nun das dritte Pferd gesattelt und getrenst haben, führe ich die Stute in die Halle und sitze auf. Cascada tritt an und nach ein Paar Minuten trabe ich sie an. Sie hat einen schönen Trab, aber er fühlt sich irgendwie seltsam an. Da meldet sich Lotte zu Wort: „Cascada hat irgendwie seltsame Gangarten, ich weiß, keine Ahnung, warum.“ Auch als ich wenige Minuten später angaloppiere, fühlt sich alles sehr ruckelig an und ich werde ordentlich durchgerüttelt. „Meinst du, Cascada ist etwas für dich?“, fragt Lotte, als ich schließlich wieder zum Schritt durchpariere. „Hm…ich weiß nicht…“, murmele ich. „Sie ist ja voll süß und so, aber die Gangarten… irgendwie passt kein Pferd so richtig zu mir…“ Lotte nickt. „Vielleicht schaust du dich auf einem anderen Hof noch ein Pferd an, oder du probierst morgen noch eines, wir finden bestimmt noch ein perfektes.“, versucht sie mich aufzumuntern. Niedergeschlagen steige ich ab und führe Cascada wieder zurück in den Stall. Kein Pferd scheint zu mir zu passen, aber es muss doch einfach eines geben! Nachdem ich Cascada versorgt und in ihre Box geführt habe, sehe ich mir noch ein bisschen die Ställe und Weiden an. Als ich an einem der Paddocks vorbeigehe, bleibt mein Blick plötzlich an etwas hängen. Was für ein wundervolles Geschöpf. Ein Stück entfernt von mir steht ein unbeschreiblich süßes, geschecktes Shetty und starrt mich mit seinen großen, braunen Augen durchdringend an. Da steht plötzlich Lotte neben mir und lächelt: „Na, gefällt dir unser Karuso?“ „Was für ein wunderhübsches Pony.“, raune ich. „Willst du ihn auch einmal probereiten?“, fragt Lotte wieder. Ich nicke begeistert und Lotte sagt: „Sein Halfter trägt er ja schon und hier hängt ein Strick.“ Schnell nehme ich den Strick, auf den Lotte gezeigt hat von einem Haken an der Stallwand und öffne das Gatter zu den Paddocks, wo der Wallach mir sofort entgegengelaufen kommt. Ich streiche behutsam über seinen kurzen Ponyhals und hake den Strick an sein Halfter. Dann führe ich ihn aus dem Gatter auf den Putzplatz, den mir Lotte zuvor gezeigt hat und diese holt schnell sein Putzzeug, Sattel und Trense. Karuso steht die ganze Zeit während dem Putzen brav still und so sind wir auch schnell fertig. Auch beim Satteln ist er ruhig und brav und beim Trensen öffnet er sofort das Maul. Nun führe ich ihn in die Halle und steige dort schwungvoll in den Sattel. Der Hengst ist recht flott unterwegs und kaut sofort am Gebiss und auch als ich ihn dann antrabe, ist er brav und recht schnell. Er hat sehr Weiche Gänge und reagiert auf die kleinsten Hilfen, und obwohl er so klein ist, passe ich noch gut auf ihn, da auch ich recht klein und leicht bin. Nach einer halben Stunde und einigen Handwechseln und Bahnfiguren galoppiere ich dann in die Ecke an und ich merke, wie leicht Karusos Galopp auszusitzen ist. Wir galoppieren ganze vier Runden, dann pariere ich den Schecken wieder in Trab und schließlich in Schritt durch. „Karuso ist mein Traumpony!“, rufe ich, als ich absteige. Lotte lacht und meint: „Schau, jetzt haben wir doch noch das richtige Pferd gefunden.“ Ich nicke und lache zurück, dann führe ich Karuso wieder auf den Putzplatz, sattele und trense ihn ab und kratze noch schnell die Hufe aus, dann flüstere ich ihm ins Ohr: „Du bist mein Traumpferd, ich wette, wir werden ein super Team!“ Es scheint, als wolle er mir sagen: „Ja Rose, das glaube ich auch.“ Ich lächele und schließlich führe ich ihn wieder auf den Paddock, wo ich ihn noch ein Weilchen beim toben beobachte. „Hast du es, Rose?“, ruft plötzlich eine Stimme und erschrocken drehe ich mich um. Puuh, nur Lotte! Sie lächelt und sagt: „Komm noch schnell in mein Büro, da erledigen wir den Papierkram.“
Schnell ist der ganze Kram erledigt und ich bin der glücklichste Mensch der Welt, zumindest für heute, denn ich habe endlich mein Traumpony gefunden und ich weiß, wir gehören zusammen!
Real: In der realen Welt bin ich 12 Jahre alt und habe einen Hund und eine Schildkröte, ich reite seit bald drei Jahren und mein Lieblingspferd heißt Mona. <3
Virtuell: Rose war schon immer ein lebensfroher Mensch. Ihre Eltern besitzen einen Reiterhof und sie konnte schon reiten, bevor sie laufen konnte. Bereits mit vier Jahren bekam sie ihr eigenes Pony, Milly, ein kleines Shetlandpony, für das sie jedoch bald zu groß wurde, was aber nicht schlimm war, weil sie es ja weiterhin jeden Tag besuchen konnte. Mit acht Jahren nahm sie an ihrem ersten Jugendturnier teil, und als sie 10 Jahre alt war, bestritt sie auf dem Pferd ihrer Mutter die ersten L-Turniere. Ihr Schwerpunkt liegt im Springen, doch auch gegen Dressur hat sie nichts. Nur Western liegt ihr nicht, das ist dann doch etwas zu...naja... Mit 12 Jahren verliebte sie sich in eine Hannoveranerstute, Talita, sie stand auf einem anderen Hof, doch da ihre Eltern wussten, dass Rose nun wieder ein Pferd brauchte, kauften sie Talita und sie wurde zu Roses Lieblingspferd, sie wurde ein treuer Begleiter, im Gelände sowie auf dem Turnierplatz und auf ihr stieg Rose schließlich bis M auf. Auch in der Schule war sie sehr beliebt, sie hatte aufgrund ihrer lustigen, fröhlichen Art immer viele Freunde, die sie auch noch im Studium begleiteten. Ihre beste Freundin heißt Luna, sie hat ebenfalls ein Pferd auf dem Hof ihrer Eltern untergestellt und war so immer in Rose´s Nähe. Sie hatte mit ihr erfolgreich das Abitur gemeistert, doch danach wollte Rose einfach nur noch weg von ihren Eltern, so schwer es ihr auch fiel, Talita, Luna, Milly und ihre anderen Freunde zurückzulassen, aber wenn man ein leben lang immer nur in einem Genäude gelebt hat und nie etwas von der Weltgeschichte gesehen hat, muss man einfach mal weg von Zuhause. So recherchierte sie im Internet und in allen möglichen Zeitschriften, aber erst durch eine Anzeige wurde sie auf den Reitstall Holunderblüte aufmerksam. So führte sie der Weg hierhin. :)